Kunststofffüllungen können kostengünstig und kurzfristig eingesetzt werden. Sie eignen sich jedoch eher für kleinere Defekte, d.h. für Füllungen. Ein weiterer Nachteil ist, dass Verfärbungen möglich sind, z. B. durch Tee oder Kaffee, und dass im Laufe der Zeit auch Abrieb auftreten kann. In den 1960er Jahren wurde ein Meilenstein erreicht
mit der Einführung der Metallkeramik, d. h. einer Metallstruktur, auf die eine keramische Beschichtung gebrannt wird. Auch heute noch werden festsitzende Prothesen, d.h. Kronen und Brücken, aus Metallkeramik hergestellt. Der Metallunterbau blockiert jedoch das Licht, so dass es praktisch unmöglich ist, die natürliche Zahnfarbe perfekt zu imitieren.
Seit den 1990er Jahren gelten vollkeramische Restaurationen als Alternative zu metallkeramischen Lösungen. Lange Zeit galten sie als weniger stabil. Durch die Weiterentwicklung der Materialien hat sich die Zuverlässigkeit von Vollkeramikrestaurationen jedoch stetig erhöht. Durch die Verwendung von Zirkonoxid wurde eine Hochleistungskeramik geschaffen, die wesentlich bruch- und kaustabiler ist als andere vollkeramische Lösungen. Vollkeramischer Zahnersatz hat heute ein breites Anwendungsspektrum. Die Verwendung von Zirkoniumdioxid hat es auch ermöglicht, den Patienten hochästhetische, metallfreie Restaurationen für herausnehmbare und implantatgetragene Prothesen anzubieten.
Metallfreie Keramiken überzeugen vor allem aus ästhetischer Sicht: Wo keine Metallstruktur darunter ist, kann sie auch nicht durchscheinen. Denn der typische Glanz der Zähne entsteht durch die harte, lichtdurchlässige Zahnsubstanz. Daher muss ein zahnfarbenes Ersatzmaterial nicht nur die Farbe, sondern auch diese Transluzenz nachahmen, um das Auge zu täuschen. Metallkeramiken können diesen Effekt nicht nachahmen. Keramische Materialien hingegen sind lichtdurchlässig und können auf vielfältige Weise eingefärbt werden. Sie ahmen die harte Struktur der Zähne so perfekt nach, dass es schwierig ist, Prothesen von natürlichen Zähnen zu unterscheiden. Außerdem kann das Material im Gegensatz zu Metallkronen keine Allergien auslösen, insbesondere nicht am Zahnfleischrand.
In den 1990er Jahren kam es auch zu einem Durchbruch bei der Herstellung von Zahnprothesen. Seitdem ermöglicht die CAD/CAM-Technologie die computergestützte Konstruktion und Herstellung von künstlichen Zähnen. Anhand dieser Daten kann der zu ersetzende Zahn am Bildschirm konstruiert und auf der Fräsmaschine gefertigt werden. Mit dieser modernen Technologie können ästhetische und hochpräzise Restaurationsformen hergestellt werden.
Vollkeramische Lösungen aus Zirkoniumdioxid, die mit CAD/CAM-Technologie hergestellt werden, werden heute von Fachleuten allgemein als bessere Lösung als Metallkeramik angesehen.